10 Tipps für Erstmieter von Mietwagen

10 Tipps für Erstmieter von Mietwagen

Mietwagenverträge enthalten oft komplizierte juristische Formulierungen und viele wichtige Klauseln in Kleingedrucktem. Kritische Informationen wie Abhol- und Rückgabezeiten, Gebühren für Zusatzfahrer, Kilometerbegrenzungen, Strafgebühren bei verspäteter Rückgabe, Kraftstoffpolitik und Kautionsbedingungen sind in diesem Dokument festgehalten. Wenn Sie diese Punkte übersehen, können unerwartete Zusatzkosten und rechtliche Probleme entstehen.

Beim Durchlesen des Vertrags sollten Sie jede Sektion mit Fragen wie „Wie hoch ist das monatliche Kilometerlimit?“, „Welche Schäden deckt die Versicherung ab?“ und „Welche Bedingungen gelten für die vollständige Kautionsrückerstattung?“ versehen. Fordern Sie klare Antworten vom Vermieter an und lassen Sie diese schriftlich bestätigen; idealerweise als Vertragszusatz. So verhindern Sie spätere Streitigkeiten und genießen während der Mietdauer ruhiges Gewissen.

Wählen Sie das passende Fahrzeug für Ihre Bedürfnisse

Der größte Fehler bei der Fahrzeugwahl ist, nur auf den niedrigsten Preis zu achten. Reisen Sie mit Familie oder Kollegen, sollten Kofferraumvolumen, Sitzplatzanzahl und Komfort im Vordergrund stehen. Für längere Strecken kann ein Dieselwagen wirtschaftlicher sein, während ein kleines, wendiges Auto in der Stadt leichter zu parken ist und weniger Kraftstoff verbraucht.

Wenn Sie ein Elektro- oder Hybridfahrzeug mieten möchten, prüfen Sie unbedingt die Ladeinfrastruktur entlang Ihrer Route. Eine vorherige Planung von Ladestationen spart Zeit unterwegs. Markieren Sie außerdem technische Extras (Automatikgetriebe, Rückfahrkamera, adaptiver Tempomat usw.) nach Ihrem Fahrstil, um Sicherheit zu erhöhen und Ermüdung zu reduzieren.

Verstehen Sie Versicherungsumfang und Selbstbeteiligung

Viele verlassen sich auf die Basisversicherung und verzichten auf Zusatzpakete wie CDW/LDW. Doch die Basis deckt nur die Haftpflicht gegenüber Dritten ab; für Schäden am Mietwagen haften Sie voll. Bereits ein kleiner Kratzer oder Delle kann hohe Reparaturkosten verursachen.

CDW (Collision Damage Waiver) und LDW (Loss Damage Waiver) übernehmen die meisten Reparaturkosten nach einem Unfall, Ausnahmen (Glas, Reifen, Unterboden) bleiben jedoch bei Ihnen. Prüfen Sie die Versicherungsbedingungen genau und fügen Sie wenn möglich Glas-/Reifenpaket und Diebstahlschutz hinzu, um Ihr Risiko zu minimieren.

Fahrzeugübergabe und -rückgabe: Unbedingt prüfen

Nutzen Sie bei Abholung und Rückgabe eine detaillierte Checkliste für eine lückenlose Kontrolle. Dokumentieren Sie Außenlack, Reifen, Fenster, Innenraum, Scheinwerfer, Spiegel und Bordausstattung sowohl visuell als auch fotografisch. Lassen Sie alle vorhandenen Kratzer und Dellen im Übergabeprotokoll vom Vermieter vermerken.

Wiederholen Sie die Kontrolle bei der Rückgabe. Das Fahrzeug muss sauber und mit dem ursprünglichen Tankstand übergeben werden; andernfalls können zusätzliche Reinigungs- oder Verspätungsgebühren anfallen. Fotos und unterschriebene Protokolle sind im Streitfall Ihr stärkster Beweis.

Klären Sie die Kraftstoffpolitik

Die häufigste Zusatzgebühr entsteht durch den Kraftstoffservice. Die „Voll-voll“-Regelung ist am vorteilhaftesten: Sie geben das Fahrzeug mit dem gleichen vollen Tank zurück, mit dem Sie es erhalten haben. Optionen wie „Voll-leer“ oder „Gleicher Stand“ werden oft zu einem höheren Literpreis und Servicegebühren abgerechnet.

Lokalisieren Sie vor der Rückgabe über Karten-Apps die günstigsten Tankstellen und füllen Sie den Tank auf. Wenn die Rückgabestelle entlegen ist, kalkulieren Sie die zusätzlichen Kraftstoffkosten für die Fahrt ein. Eine klare Vertragsvereinbarung zur Kraftstoffpolitik verhindert böse Überraschungen.

Planen Sie zusätzliche Ausstattungen und Services

Extras wie Navigationsgerät, Kindersitz, Ski- oder Fahrradträger und Dachbox sind nicht im Basispreis enthalten. Ein GPS kostet meist €5–10 pro Tag, ein Kindersitz €8–12 und ein Zusatzfahrer €3–7 täglich. Klären Sie Ihren Bedarf im Voraus und fügen Sie die Extras der Buchung hinzu, um hohe Nachforderungen zu vermeiden.

Wenn möglich, bringen Sie eigene Ausrüstung mit – klappbare Kindersitze oder Handyhalter im Fahrzeug können diese Zusatzkosten eliminieren. Halten Sie zudem nach Sonderaktionen Ausschau, bei denen Vermieter kostenlose Zusatzausstattungen anbieten.

Kennen Sie die Bedingungen für verspätete Rückgabe und vorzeitige Abgabe

Die Mietdauer wird stundenweise berechnet; schon wenige Minuten Verspätung können als ganzer zusätzlicher Tag abgerechnet werden. Die Strafgebühr für verspätete Rückgabe liegt oft 25–50 % über dem Tagesmietpreis. Eine vorzeitige Rückgabe führt selten zu einer Erstattung und manche Vermieter verlangen sogar eine Gebühr.

Wählen Sie Vermieter mit „flexibler Rückgabe“ oder einer 2–4-stündigen Kulanzzeit. Andernfalls melden Sie sich bei Plattformen an, die automatische Verlängerungen erlauben, um Strafgebühren zu vermeiden.

Überprüfen Sie Flughafen- und Sonderstandortgebühren

Filialen am Flughafen, Außenstellen oder grenzüberschreitende Rückgaben werden mit Standortzuschlägen von €10–30 belegt. Wählen Sie bei der Buchung eine Innenstadtfiliale, um diesen Aufschlag zu umgehen.

Informieren Sie den Vermieter bei Flugänderungen umgehend, da eine Änderung des Rückgabeortes zusätzliche Kosten verursachen kann. Aktivieren Sie die Option „gleicher Rückgabeort“ und aktualisieren Sie Ihre Adresse rechtzeitig, um Ihr Budget im Griff zu behalten.

Vergleichen Sie Preise und Angebote vor der Buchung

Die Preise für dasselbe Fahrzeugmodell variieren auf Vergleichsportalen und bei direkten Anbietern. Frühbucherrabatte, Treueprogramme und Promo-Codes können die Kosten senken. Beachten Sie zudem Wochentags- und Saisonunterschiede, um besonders günstig zu mieten.

Melden Sie sich für Newsletter von Mietwagenfirmen an, um exklusive Rabattgutscheine zu erhalten. Mobil-App-Buchungen oder spezielle Kreditkartenkooperationen bieten oft zusätzliche 5–10 % Rabatt.

Recherchieren Sie die Zuverlässigkeit des Anbieters und Kundenbewertungen

Der günstigste Anbieter ist nicht immer der sicherste. Lizenzierte internationale oder etablierte lokale Firmen mit gutem Kundenservice und breitem Filialnetz bieten mehr Sicherheit. Lesen Sie Erfahrungsberichte auf Google, Trustpilot und in Foren, um ehrliche Meinungen zu sammeln.

Ein kompetenter Kundenservice und Pannenhilfe machen im Notfall den Unterschied. Prüfen Sie die Beschwerdebearbeitung, um im Falle eines Problems schnelle Hilfe zu gewährleisten.

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